
yamm!
Info
Jede/r Vegetarier_in oder Veganer_in kennt die Herausforderung, mit dem Freundeskreis oder der Familie essen zu gehen und möglichst viele kulinarische Ansprüche erfüllen zu müssen. Das yamm! am Wiener Universitätsring, direkt gegenüber der Hauptuni, ist hier eine ganz gute Anlaufstelle. Obwohl „fleischlos“, überzeugt das Lokal nämlich mit einem großzügigen Buffet-Angebot an vegetarischen und veganen Speisen, dass auch bei überzeugten Omnivor_innen für genügend Abwechslung sorgt.
Die Buffet-Insel ist das Herzstück des Restaurants am Schottentor. Mediterrane, asiatische und klassisch österreichische Gerichte sorgen hier für reichlich Abwechslung. Sehr angenehm ist die transparente Kennzeichnung aller Speisen, ob es hierbei um vegetarische, vegane, scharfe, glutenfreie und/oder laktosefreie Kost handelt. So findet man sich relativ schnell zurecht und kann sich von Suppen über Salate bis hin zu Haupt- und Nachspeisen durch ein großes Angebot kosten.
Zum Start gab’s für mich eine cremige Karotten-Ingwer-Suppe mit Croûtons. Statt Semmelbrösel dazu hätte ich mich mehr über ein Kürbiskernöl gefreut. Die Suppe hat trotzdem gut geschmeckt und gewärmt. Und „Wärme“ ist das Stichwort für die Herausforderung eines jeden Buffets. So toll auf der einen Seite die große Auswahl ist, so groß ist auch die Gefahr, dass viele Gerichte schon länger in der Buffetinsel auf Abnehmer_innen warten und damit auch mal lauwarm sein können. So waren in meinem Beispiel die Süßkartoffeln und geschmorten Topinambur sehr gut temperiert, während das Thaicurry mit Schwarzwurzel nur noch mäßig warm war.
Am Salat-Buffet ist man dieser „Gefahr“ zum Glück nicht ausgesetzt. Auch deshalb ist die „Salatbar“ vermutlich immer mein Highlight. So auch dieses Mal als ich mich von Curry-Hummus und Melanzani über Muhamara, Bulgar, Couscous und Belugalinsen bis hin zu rote Rüben und Maki kostete. Alles sehr frisch, hochwertig und wirklich sehr köstlich. Auch sehr zu empfehlen ist ein Blick in die Dessert-Vitrine, wo es mir eine sehr, sehr gute Walnusstorte angetan hat.
Weniger einfach als das Speisen ist – zumindest beim ersten Besuch – das Bestell- und Bezahlkonzept. Während Getränke und Nachspeisen am Platz bestellt werden, holt man sich am Buffet mit einer Karte (ähnlich wie bei Vapiano) die gewünschten Speisen, die man anschließend auf einer Waage abwiegt. Das heißt man nimmt sich am Buffet so viel wie man möchte und bezahlt per Gramm. Und zwar aktuell 2,95 Euro pro 100 Gramm. Daher Achtung: Bei der bunten Auswahl am Buffet kann’s leicht passieren, dass man sich quer durch’s Buffet kosten mag. Das kann dann auch schon mal ins Geld gehen.
Das Lokal ist sehr groß (Vorteil: Man bekommt fast immer einen Tisch!) und eine angenehme Atmosphäre. Mir persönlich ist das Lokal zu modern und zu durchgestylt bzw. fehlt ein wenig die persönliche Note. Der Service ist aufmerksam und freundlich und ebenso positiv hervorzuheben ist auch die Kinderecke (Pluspunkt für Familien mit Kids!) sowie den Schanigarten, den es von März bis November direkt vor dem Lokal gibt.
Auch das Getränkeangebot ist sehr umfangreich. Neben Bio-Säften, Smoothies gibt’s auch Kaffee von Daniel Moser sowie Tee von Demmers Teehaus. Auch am Abend lädt das yamm! zum Verweilen ein mit Cocktails und österreichischen Weinen und Bier.
Fazit: Große Auswahl in guter Lage. Jedoch aufpassen bei großem Hunger, um nicht in die „Buffetfalle“ zu tappen. Die Salatbar und Vitrine sehen mich auf alle Fälle wieder. Das Buffet hat sicher noch Luft nach oben.