Wenn man die Mariahilfer Straße entlang bummelt und einen plötzlich der Hunger auf deftige Hausmannskost überkommt, wohin geht man dann, wenn es rein pflanzlich sein soll? Am besten macht man einen Abstecher ins Landia! Gut gelegen in einer Seitenstraße der Neubaugasse gibt es dieses vegetarische und vegane Restaurant bereits seit einigen Jahren und ist bei vielen unser vegan- und nicht-vegan-lebenden Freund:innen sehr beliebt. Warum das so ist? Das wollten wir herausfinden und haben dem Landia einen Besuch abgestattet.

An einem kalten Wintertag betreten wir das Lokal und stehen direkt vor der großen Theke, welche die beiden Gästebereiche voneinander trennt. Der hintere Bereich ist eher eng und scheint generell etwas in die Jahre gekommen zu sein. Von seiner Einrichtung her erinnert er uns an die eines alten Wiener Kaffeehauses. Der vordere Bereich ist hell und freundlich gestaltet und bietet mit großen Tischen auch für mehrere Personen genügend Platz. Auch wir platzieren uns hier und lassen unseren Blick durch den Raum schweifen. Wir entdecken eine Leseecke mit vielen Reiseführern, Regale mit Wein zieren die Wände und auch Kindern wird hier bestimmt nicht fad, denn für sie gibt es eine eigene Spielecke.

Der Blick in die Speisekarte verrät, dass man im Landia mit regionalen und vorwiegend biologischen Zutaten kocht. Auch Saisonalität schreibt man hier groß, denn es gibt eine eigene Saisonkarte. Doch damit nicht genug: auch eine Wochenkarte entdecken wir. Da es rund ums Lokal sehr viele Geschäfte und Büros gibt, ist diese bestimmt für all jene interessant, die häufiger im Landia ihre Mittagspause verbringen und nach noch mehr Abwechslung suchen. Wir sind überwältigt von der riesengroßen Auswahl an Gerichten, die man hier hat. Unsere Augen schweifen über Speisen wie Zwiebelrostbraten, Gulasch, Cordon Bleu, Pirogi oder gebackene Käsesticks – natürlich alles vegan. Auch bei den Getränken hat man eine riesige Auswahl, vor allem an BIO-Säften, BIO-Limonaden, BIO-Bier und BIO-Wein. Uns rinnt bereits das Wasser im Mund zusammen, daher bestellen wir schnell, was unser Bauch uns sagt: zweimal die Kürbiscremesuppe sowie einmal das vegane Gulasch mit Semmelknödeln und die handgemachten Pirogi gefüllt mit Kraut und Steinpilzen. Bereits nach einigen Minuten wird uns die köstlich-würzige Suppe gebracht, die uns bei diesen eisigen Temperaturen besonders gut schmeckt und rasch verputzt ist.

Nach einer kurzen Verdauungspause kommen auch schon unsere beiden Hauptgerichte. Über kleine Portionen kann man sich im Landia definitiv nicht beschweren! Sowohl bei der Suppe als auch bei den Hauptspeisen sind die Teller üppig befüllt. Das vegane Gulaschfleisch ist wahnsinnig zart, die Sauce cremig würzig und die Semmelknödel herrlich flaumig. Wir sind uns sicher, dass auch Allesesser:innen bei diesem Geschmack auf ihre Kosten kommen und können nun nachvollziehen, warum so viele unserer nicht-veganen Freund:innen dieses Lokal des Öfteren aufsuchen. Ersetzt wird das Fleisch hier übrigens durch Sojaschnetzel. Auch die hausgemachten Teigtaschen aka Pirogi überzeugen uns geschmacklich sehr! Die Füllung aus Kraut und Steinpilzen macht Freude am Gaumen und auch die Variation aus vier Salaten (Rotkraut, Karotte, Tomaten-Gurke und Blattsalat), die dazu serviert wird, ist die perfekte Ergänzung. Obwohl das Gericht auf den ersten Blick leicht wirkt, fühlen wir uns nachher recht schwer. Schwer, aber sehr glücklich. Und vor allem satt. Was gibt es Schöneres? ;)

Bevor wir aufbrechen, beschließen wir, noch einen der hausgemachten Kuchen zu probieren. Die gibt es täglich und können in der Vitrine begutachtet werden. Uns gustet es am meisten nach dem Zwetschken-Streuselkuchen, den wir uns schwesterhaft teilen. Und auch hier haben wir nichts auszusetzen. Flaumig, fruchtig, süß. So muss Kuchen sein!

 

Fazit:
Das Landia ist ein Ort für kurze Mittagspausen, aber auch für gemütlich lange Abende im Kreise der Familie. Es gibt eine sehr große Auswahl veganer Speisen mit großen Portionen zu fairen Preisen. Für das Gulasch und die Pirogi zahlen wir rund 10 Euro, Suppe und Nachspeise erhält man um 3,50 Euro. Im Sommer kann man die Köstlichkeiten übrigens auch im großen Gastgarten vor dem Lokal verputzen. Das werden wir auf jeden Fall dieses Jahr noch ausprobieren!