Im Habibi & Hawara lässt es sich in entspannter Atmosphäre sehr gut essen und vor allem – es ist für jeden was dabei. Denn die Küche ist eine Fusion aus österreichischen Traditionsgerichten wie Backhendl und orientalischen Schmankerln wie Hummus und Falafel.

Wir haben zwar etwas gebraucht, bis wir das Menü-System verstanden haben, aber von der kurzen Unklarheit abgesehen haben sie eine gute Karte mit einigen veganen Speisen. Zu Mittag gibt es immer ein Buffet im großräumigen und kuschelig eingerichteten Innenraum – noch mehr Kitsch und orientalisches Flair geht kaum – wir lieben es!. Man kann so viel essen, bis die Hose nicht mehr zu geht und die Spezialitäten wechseln sich wöchentlich ab. Ab 14.30 Uhr kann auch abseits des Buffets aus einer kleinen Karte ausgewählt werden. Und ab 18.00 Uhr ist es möglich, zusätzlich zur kleinen Kartenauswahl, ein sogenanntes Family-Dinner-Set-Menü zu bestellen. Was das bedeutet? Die nette Kellnerin hat uns aufgeklärt und die Kurzform könnte man am besten als „serviertes Buffet“ bezeichnen. Das Essen steht ganz im Sinne des miteinander Teilens. Wie auch beim Mittagsbuffet wird pro Person abgerechnet und wenn du dich für dieses Menü entscheidest, werden mehrere Speisen nacheinander auf Etageren gebracht. Jeder kann auch hier so viel essen und nachbestellen, bis die Hose platzt. Also quasi auch ein All-you-can-eat-Buffet, nur musst du nicht mehr selbst zum Buffet rollen :D

Wir haben draußen Platz genommen und uns für eine Auswahl an orientalischen Speisen à la Carte entschieden: orientalischer Vorspeisenteller, Hummus-Teller und das vegane Shawarma. Vom Inhalt war alles recht ähnlich, aber da die orientalische Küche nun mal sehr von Kichererbsen bestimmt ist, gab’s Kichererbsen in dreierlei Form auf fast jedem Teller: als Falafel, Humus und als ganze Kichererbsen. Aber abseits dieser Triologie hat die Küche mit Gemüse, Taboulé, Süßkartoffeln und Melanzani überzeugt. Geschmacklich war alles TOP! Jeder Bissen hat uns in den Urlaub versetzt – also wirklich sehr gut!

Auf der Karte ist auch ein veganes Dessert ausgezeichnet. Im Gespräch mit der Kellnerin hat sich herausgestellt, dass sie sich bemühen, immer eine vegane Alternative anzubieten – wie zum Beispiel veganen Milchreis oder zur Not auch Obst.

Den einzigen negativen Kritikpunkt, den wir haben ist Folgender: im Habibi & Hawara zahlt man Abends zusätzlich pro Gedeck 2,90 Euro. Zwar kommt dadurch auch ein kleines Aperitif-Häppchen auf den Tisch (in unserem Fall sehr gute eingelegte Oliven und Pitabrot), aber nicht jeder braucht diese Vorspeise, vor allem dann nicht, wenn man sich anschließend das Abend-Menü bestellt. Und wir persönlich hätten es auch nicht gebraucht. Das extra Gedeck macht ein Essen im Habibi & Hawara deshalb etwas teuer.

Übrigens vereint das Restaurant nicht nur die österreichische und orientalische Küche und Innenarchitektur zu einem geschmacklichen und visuellen Erlebnis, sondern auch Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund mit einem Integrationsprogramm zur Eingliederung in den Arbeitsmarkt und unternehmerischer Selbstständigkeit. Das finden wir besonders sympathisch an diesem Restaurant und da sind wir auch nicht die einzigen. Das Habibi & Hawara vergrößert sich laufend, weshalb im Herbst auch ein zweites im 2. Bezirk eröffnet wird.

Unser Fazit: Wir waren sicher nicht das letzte Mal bei Habibi und dem Hawara! Das Essen hat uns gut geschmeckt, der Service ist total freundlich und sehr zuvorkommend und mankann sowohl draußen als auch drinnen sehr gemütlich sitzen.