Die Grazer:innen kennen es, Städteurlauber:innen suchen es auf und wir fahren sogar extra dorthin. Wir sprechen vom Ginko, einem vegan/vegetarischen Restaurant in der Grazer Innenstadt, das von der sympathischen Familie Gilma betrieben wird. Vater Albin hat langjährige Erfahrung in der vegetarischen Küche, denn er betrieb bereits 1976 das erste vegetarische Restaurant Österreichs. Im Introvideo der Webseite ist das Dreiergespann, oh pardon, das Vierergespann, aus Vater Albin, den zwei Töchtern Berit und Esmee sowie ihrem Hund (wichtiges Familien- und Teammitglied!) zu sehen. Sie sprechen über die „Liebe zum Essen und den verantwortungsvollen Genuss“.

Das ist der Ginko-Familie ein Herzensanliegen und so stammen die verarbeiteten Lebensmittel so gut es geht aus regionalem und biologischem Anbau. Darüber hinaus gibt es aber auch einen internationalen Einschlag, denn die Köche kommen aus aller Welt. So gibt es authentische Kulinarik aus Nordindien, Peru, Marokko und aus Thailand. Und das schmeckt man auch.

Beim Betreten des Restaurants ist uns sofort der hohe, großzügige Raum mit seinem klaren Farbschema und der gemütlichen Atmosphäre aufgefallen, der auch mit einer überdachten Sommerterrasse zum Verweilen einlädt. Das Ginko sieht super stilvoll aus, was nicht zuletzt daran liegt, dass es die norwegische Designerin Vigdis Apeland Bergh designt hat.

Unser zweiter Blick ging natürlich sofort Richtung Essen, denn das präsentiert sich auf einem großen Buffetrondell in der Ecke. Wir lieben Buffets, denn so bekommt man einen guten Überblick und das Beste ist: man kann von allem kosten! Genau das haben wir auch getan und uns von all den herrlich duftenden Speisen eine Kostprobe aufgeladen. Ein Kinderspiel, denn fast alles war vegan. Neben verschiedenen Salaten, Saucen und kalten Gerichten findest du hier eine große Auswahl warmer Speisen und Desserts. Das Ginko hat sogar eine eigene Backstube, aus der wunderschöne und leckere Kuchen kommen. Für alle, die darauf Wert legen, auch gluten- und sojafrei.

Nachdem man sich einen Berg an Köstlichkeiten aufgeladen hat, wird der Teller gewogen und nach Gewicht bezahlt. Schluck. Normalerweise wird sowas ja richtig teuer. Wir haben uns trotzdem reichlich bedient, denn bei der guten Auswahl ist es zum einen nicht leicht, einfach daran vorbeizugehen und zum anderen waren wir schließlich auf einer wichtigen Mission: wir möchten immer aussagekräftige Zeilen für euch schreiben!

Also, alles aufgeladen und ab zur Kassa. Und tadaaa, es war am Ende überhaupt nicht so teuer wie vorher angenommen. Was so auf unseren Tellern landete? Einerseits eine Reihe an bunten, frischen Salaten wie Reisnudelsalat, Kraut-, Karotten-, Rote Rüben- und Griechischer Salat sowie Bohnen-, Linsen- und Couscoussalat. Unter den warmen Gerichten fanden sich Shepherds Pie, Chana Masala mit Reis und ein indisches Kartoffel-Krautgericht bis hin zu gebackenem Gemüse mit einer Kräutersauce. Es war ein Traum!

 

Wir waren hin und weg. Und diese Begeisterung teilen offensichtlich auch viele Grazer:innen, denn bei unserem Besuch war sehr viel los und das Restaurant wurde uns bereits öfter empfohlen. Sollte also bei den vielen Sitzmöglichkeiten einmal kein Platz mehr frei sein oder du bist gerade im absoluten Zeitstress, dann ist Take-Away auch immer eine tolle Möglichkeit.

Das Ginko hat seit ein paar Jahren auch einen kleinen Bruder namens Ginko Greenhouse bekommen, das mehr auf Kuchen und Kaffee, Smoothies und Bowls spezialisiert und in der Altstadtpassage zu finden ist.

Fazit: Wir finden das Preis-Leistungsverhältnis sehr gut und freuen uns, euch mit dieser Review ein weiteres Restaurant präsentieren zu können, das auf jeden Fall zu den Grazer Must-Eat-Lokalen gehört! Da es ein Selbstbedienungsrestaurant ist, läuft alles recht unkompliziert ab und das Personal ist sehr freundlich. Bei unserem nächsten Grazbesuch kommen wir ganz bestimmt wieder, dann aber mit noch mehr Hunger und mehr Zeit.