Sojagranulat – DIE Fleischalternative?

Ob Lasagne, Spaghetti Bolognese oder Chili con Carne: sie alle beinhalten Faschiertes. Doch kann man Faschiertes so einfach durch eine pflanzliche Alternative ersetzen? Ja, man kann! Und wir verraten dir auch, wie! Die geheime Zutat lautet Sojagranulat. Wenn es darum geht, alle Arten von Faschiertes zu ersetzen, dann ist Sojagranulat die erste Wahl.

Doch was ist Sojagranulat eigentlich?

Sojagranulat wird auch als texturiertes Soja oder Sojaschnetzel bezeichnet. Der Vorteil ist, dass es beinah keinen Eigengeschmack hat und man ihm daher mit Gewürzen nach den eigenen Vorlieben das perfekte Aroma verleihen kann. Für Sojagranulat werden Sojabohnen gemahlen und stark ausgepresst, sodass entfettetes Sojamehl entsteht, welches anschließend in die gewünschte Form gebracht wird. Sojagranulat glänzt durch seine Nährwerte und ist somit eine top Alternative zum tierischen Pendant! Es enthält sehr wenig Fett (etwa 1 Gramm) und außerdem sehr viel Protein (bis zu 50 Gramm pro 100 Gramm), quasi doppelt so viel wie echtes Faschiertes! Zusätzlich besitzt es verdauungsfördernde Ballaststoffe und so wie alle pflanzlichen Lebensmittel kein Cholesterin.

Wofür wird es verwendet und wo finde ich es?

Sojagranulat wird in verschiedenen Formen und Größen in Supermärkten, Drogeriemärkten und Reformhäusern angeboten. Die eher fein gemahlenen Varianten werden als Sojagranulat bezeichnet – es gibt aber auch texturiertes Soja in Steak-, Schnetzel- und Medaillonform. Sojagranulat kannst du für alles verwenden, wofür du auch Faschiertes verwenden würdest. Egal ob in Saucen, als Füllung für deine gefüllten Paprika oder auch für Vaschierte Laibchen. Medaillons eignen sich besonders gut für Ragouts oder Gulasch und wenn du den Steaks mit Panade ein Gewand verleihst und sie herausbäckst, erhältst du köstliche vegane Schnitzel.

Wie wird es verwendet?

Wenn du Sojagranulat aus der Verpackung nimmst, dann ist es hart und trocken. Bevor du es daher verwenden kannst, muss es weich gemacht werden. Das funktioniert am besten, indem du Wasser im Wasserkocher aufkochst und über das Granulat gießt. Vorsicht – Sojagranulat ist besonders quellfähig, das heißt, dass man sich mit der Menge schnell mal verschätzt! Für eine Lasagne benötigst du nur ungefähr 100 Gramm. Nach etwa 5-10 Minuten kannst du das überschüssige Wasser abgießen und das Granulat in einem Sieb
richtig gut ausdrücken. Jetzt ist es bereit für die Weiterverarbeitung! Unser Tipp: Wenn du mehr Geschmack hineinbringen möchtest, kannst du das Trockenprodukt auch in Gemüsebrühe quellen lassen. Das ausgedrückte Granulat kannst du nun entweder knusprig anbraten, mit weiteren Zutaten versehen und zu Laibchen formen oder auch einfach in einem Chili mitköcheln lassen – je nachdem, worauf du Lust hast!

Geschmackserlebnis mit Aha-Effekt!

Wir beide lieben Sojagranulat und verwenden es sehr gerne, um Nichtveganer damit zu verblüffen und zu begeistern. Das gelingt vor allem durch die fleischähnliche, faserige Konsistenz des Granulats. Wir haben schon oft Gäste eingeladen und vegane Bolognese, Chili sin Carne (aber con Granulat ;D) oder Lasagne gezaubert und erst im Nachhinein erzählt, dass das Fleisch in der Speise eigentlich nicht tierisch, sondern rein pflanzlich ist! Das führt bei den meisten Gästen zum berühmten Aha-Effekt, denn keiner hätte gemerkt, dass es sich nicht um “echtes” Faschiertes handelt!

Wenn du jetzt selbst auf den Geschmack gekommen bist, Sojagranulat mal auszuprobieren, haben wir hier ein super einfaches, schnelles Blitz-Rezept für dich. Viel Spaß beim Nachkochen!

Spaghetti mit veganer Bolognese
Du brauchst (für 4 Portionen):
● 600g Spaghetti
● 100g Sojagranulat
● 2 Frühlingszwiebeln
● 1 Paprika
● 1 Zucchini
● 2 Packungen passierte Tomaten
● Rapsöl
● Salz, Pfeffer
● Oregano, Basilikum
● Agavendicksaft

Das Sojagranulat mit kochendem Wasser übergießen und für 5-10 Minuten quellen lassen. Frühlingszwiebeln gemeinsam mit kleingeschnittener Paprika und Zucchini mit Rapsöl anschwitzen. Das überschüssige Wasser vom Sojagranulat abgießen und gemeinsam mit den passierten Tomaten zum Gemüse geben. Noch etwa 10-15 Minuten köcheln lassen und mit einem Schuss Agavendicksaft, Salz, Pfeffer und Kräutern abschmecken. Mit Spaghetti servieren.