Sind Bananen vegan?
Für eine rein pflanzliche Ernährung stehen Obst und Gemüse ganz oben auf dem
Speiseplan. Zurecht, denn sie strotzen nur so vor Vitaminen und Mineralstoffen. Zu den
liebsten Obstsorten der Österreicher:innen zählt die Banane. Kein Wunder, sie ist sehr
nährstoffreich und vielseitig einsetzbar – ob im Smoothie, als Nicecream oder pur. Bananen
sind ein wunderbarer Sattmacher und auch bei Sportlern als schneller Energielieferant sehr
beliebt. Selbst Babys lieben den süßen Geschmack. Obendrein muss man sich um
Tierleid und Co. bei Bananen keine Gedanken machen, denn was könnte an ihnen schon
tierisch sein? Lassen wir uns dazu einen Blick hinter die Bananen-Kulissen werfen.
Woher stammt die gebogene Frucht?
Dass Bananen weite Transportwege zurücklegen, bis sie letztendlich in den Supermarktregalen
landen, ist kein Geheimnis. Die Früchte kommen großteils aus Costa Rica, Kolumbien,
Panama oder Ecuador, wo sie auf riesengroßen Plantagen angebaut werden. Bei der Ernte
sind sie noch weit entfernt von ihrer schönen, gelben Farbe, denn sie werden im grünen
Zustand eingesammelt und direkt verpackt, bevor sie sich auf die Reise begeben. Um die
drei Wochen können vergehen, bis die süßen Früchte in Europa ankommen. Dort landen sie
aber nicht direkt im Supermarkt, sondern gelangen in sogenannte “Reifereien” oder
“Reifezentren”, wo sie nochmal solange nachreifen, bis sie gelb sind und ihren süßen
Geschmack entwickelt haben. Erst dann werden sie für uns Konsument:innen in die Regale
geschlichtet.
Tierisches Obst
Wenn du dich dann auf den Weg machst, um für dein Frühstücksporridge Obst zu
besorgen, machst du es womöglich so: Du wählst die Bananen, die nicht zu braun, aber
auch nicht zu grün wirken. Bei Äpfeln oder Birnen würdest du vermutlich ebenfalls diejenigen
ohne Schäden und Dellen aussuchen. Denn du hast im Hinterkopf, dass sie länger halten
und nicht so schnell verderben werden. Selbst wenn diese Handlung ganz unterbewusst geschieht,
ist sie dennoch ein Grund dafür, weshalb einige Obstsorten mit nicht-veganen Inhaltsstoffen
behandelt werden. Hauptsächlich sind das Bienenwachs oder Schellack. Sie dienen als
Überzugsmittel, um beispielsweise Äpfel oder Birnen glänzen zu lassen und länger haltbar
zu machen. Zum Glück glänzen Bananen nicht, also stehen die Chancen gut, dass
sie ohne tierische Zusatzstoffe auskommen.
Von der Garnele zur Banane
Wir alle kennen diese Bilder, auf denen Flugzeuge über Bananenplantagen fliegen, um
Pestizide zu versprühen. Durch diese Giftstoffe sind die Plantagenarbeiter täglich großen
gesundheitlichen Gefahren ausgesetzt und auch die Umwelt leidet sehr. Hier schließt sich
der Kreis zur Garnele, denn eines dieser Pestizide ist Chitosan. Es besteht aus zerriebenen
Garnelenpanzern und wird häufig eingesetzt, um die süßen Früchte vor Insekten zu
schützen und die Reifung nach der Ernte zu verzögern. Im Umkehrschluss bedeutet das,
dass Bananen aus konventionellem Anbau, die mit Chitosan behandelt wurden, nicht vegan
sind.
Die vegane Banane
Zum Glück gibt es sie aber doch, die vegane Banane. Diese stammt aus biologischem
Anbau, welcher den Vorteil hat, dass der Einsatz von Pestiziden verboten ist. Keine
Pestizide bedeutet kein Chitosan und somit können Veganer:innen hier beherzt zugreifen.
Achte bei deinem Einkauf somit am besten auf das Bio-Siegel, das gut sichtbar auf den “veganen Bananen”
angebracht ist.
Bananen-Hack
Zum Schluss haben wir noch einen kleinen Hack für dich. Bananen strahlen nämlich ein
besonderes Gas, das Ethylen aus, das die Reifung anderer Früchte beeinflussen kann.
Wenn du also verhindern möchtest, dass deine Äpfel am nächsten Tag nicht mehr so
knackig sind, dann lagere sie getrennt von den Bananen. Du kannst das Gas aber auch für
deine Zwecke nutzen, beispielsweise um harte Avocados schneller weich zu kriegen.
Das Rätsel um die nicht-veganen Bananen hätten wir hiermit gelöst. Für noch mehr
Aha-Momente wirf gerne einen Blick auf unsere Beiträge zum Thema Zucker oder Kaffee.
Alles Liebe,
Verena & Cora