Ist Zucker vegan?
Wir geben es zu: So schön der Herbst auch sein mag – ein bisschen vermissen wir die warmen Temperaturen und die herrlich langen Abende im Freien. Doch auch die kühle Jahreszeit hat ihre schönen Seiten – oder besser gesagt, ihre zart duftenden. :) Wir freuen uns nämlich schon auf die Backsaison und all die Leckereien, die dieses Jahr auf unserem Keksteller landen werden. Apropos Leckereien. Woher kommt eigentlich der Zucker in unseren Köstlichkeiten? Und ist dieser eigentlich vegan? Vermutlich schon, denkst du dir, denn was soll an Zuckerrüben schon tierisch sein? In diesem Beitrag schauen wir uns das mal genauer an.
Wie entsteht das weiße Gold?
In Österreich wird Zucker aus Zuckerrüben hergestellt. Die Rüben werden zwischen September und Dezember geerntet, gereinigt, zerkleinert und so lange eingedickt, bis die einzelnen Zuckerkristalle entstehen. Erst dann wird das weiße Gold gelagert, bevor es gut verpackt in unseren Supermarktregalen landet. Ablaufdatum hat Zucker praktisch keins, solange er optimal aufbewahrt wird.
Das sind schon mal gute Aussichten. Jedoch gibt es Gerüchte, dass Zucker mit Tierkohle in Berührung käme, die diesen entfärbt. Was steckt dahinter?
Nicht-vegane Bestandteile im Zucker
Ähnlich wie bei Wein kann es tatsächlich auch bei Zucker vorkommen, dass für die Herstellung von Kristallzucker Hilfsstoffe verwendet werden, die diesen entfärben. Tierkohle ist einer von ihnen. Sie besteht aus unterschiedlichen tierischen Bestandteilen, beispielsweise Knochen oder Haut. Nicht gerade vegan und leider sehr schwer identifizierbar, denn: Dieser Filterstoff muss auf der Verpackung nicht mal angegeben werden, was ein Erkennen der tierischen Inhaltsstoffe unmöglich macht.
Das große ABER
Was du gerade gelesen hast, ist zwar Fakt, jedoch können wir dich gleich mal beruhigen. Hierzulande kommt diese Methode zum Glück nämlich nicht mehr vor. Stammt der Zucker jedoch aus dem Ausland, könnten tatsächlich tierische Stoffe für die Entfärbung verwendet worden sein. Dieselbe Gefahr besteht übrigens auch bei braunem Zucker, der häufig zuerst mit Tierkohle ENTfärbt und anschließend wieder GEfärbt wird. Bist du verwirrt? Keine Sorge. Im Grunde kannst du darauf vertrauen, dass Zucker aus Österreich und Deutschland vegan ist. Schwieriger wird es bei Lebensmittel, die als Zutat Zucker enthalten. Denn in dem Fall
hat man praktisch keine Möglichkeit zu erfahren, aus welchem Land der verwendete Zucker stammt.
Unser Tipp
Wenn du sicher sein möchtest, dass der Zucker in einem Produkt vegan ist, hast du folgende Möglichkeiten:
- Vegan-Label: eine Vielzahl an pflanzlichen Produkten trägt bereits dieses Gütesiegel. So erkennst du auf den ersten Blick, dass es sich um ein rein veganes Produkt handelt.
- Hersteller-Check: ist auf einem Lebensmittel kein Vegan-Label erkennbar, lohnt es
sich immer, beim Hersteller nachzufragen. Meistens bekommt man hier eine schnelle
und sichere Auskunft. - Zuckeralternative: sollte bei raffiniertem Zucker die Herkunft nicht erkenntlich sein, kannst du auf Vollrohrzucker oder eine Zuckeralternative wie Ahornsirup, Dattelsirup oder Agavendicksaft zurückgreifen.
Süß, süßer, am süßesten
Wie du siehst, kannst du weiterhin mit gutem Gewissen deinem Süßgusto nachgehen und auch der veganen Weihnachtsbäckerei steht nichts mehr im Wege. Womit versüßt du dir deine Lieblingsspeisen?
Alles Liebe,
Verena & Cora