Ist Kakaobutter vegan?

Bestimmt bist du schon mal über die Zutat Kakaobutter in der Zutatenliste auf dem ein oder anderen Produkt gestolpert. Ob in Schokolade, in leckeren Backwaren oder in gut duftenden Kosmetikprodukten, Kakaobutter ist ein kleiner Alleskönner und kann sehr vielseitig eingesetzt werden. Doch Moment mal, das schreit doch nach Laktose, Milchpulver und vor allem ganz laut ‚nicht rein pflanzlich‘. Ist Kakaobutter denn eigentlich vegan?

 

Was genau ist überhaupt Kakaobutter?

Zuallererst würden wir euch aber gerne kurz erklären, was denn Kakaobutter eigentlich ist. Kurz gesagt ist Kakaobutter Fett, das aus Kakaobohnen gewonnen wird. Die Kakaobohnen werden dazu geröstet und gemahlen, so wird die Schale von den Bohnen entfernt. Danach werden die Bohnen zerkleinert und durch Pressen oder Extraktion wird schließlich Kakaobutter gewonnen.

Wir decken auch direkt auf: Ja, Kakaobutter ist vegan, da sie aus rein pflanzlichem Material gewonnen wird!

 

Kakaobutter verarbeiten

Kakaobutter ist reich an gesättigten Fettsäuren und hat außerdem einen niedrigen Schmelzpunkt, was sie zu einem idealen Bestandteil einiger Lebensmittel macht. Vom Geschmack her, ist Kakaobutter mild, cremig und schmeckt, wenig überraschend, nach Kakao und hat eine buttrige Konsistenz 😊

Besonders beliebt ist Kakaobutter für die Herstellung von Schokolade. Mit Zucker und der Schokomasse vermischt, sorgt Kakaobutter für eine angenehme, cremige Konsistenz beim Schmelzen und für den besonderen Glanz der Schokolade.

Aber nicht nur als Leckerbissen, sondern auch in der Kosmetikindustrie ist Kakaobutter beliebt. Besonders aus dem Grund, da sie sehr feuchtigkeitsspendend ist und schnell in die Haut einzieht. So kann es sein, dass du bei den Inhaltstoffen deines Lippenbalsams, deiner Hautcreme oder anderen Pflegeprodukten Kakaobutter wiederfindest.

Kleiner Tipp: Tausche doch beim Backen mal das Öl gegen Kakaobutter aus und du bekommst einen besonders zarten Kuchen (PS: Kakaobutter bekommst du übrigens vor allem im Reformhaus oder auch in Drogeriemärkten).

 

Bedenkenlos genießen?

Ganz ohne Bedenken können wir aber leider nicht immer zubeißen. Wie so oft, gibt es aber auch hier wieder ein ungewolltes ABER …

Denn unsere starke Nachfrage nach Kakaoprodukten ist zunehmend der Grund dafür, warum ganze Regenwälder für Kakaoplantagen gerodet werden und Tiere wie auch Pflanzen ihren Lebensraum verlieren. Darüber hinaus erfolgt der Anbau von Kakao zum Großteil immer noch unter Einsatz von Kinderarbeit.

Achte beim Kauf von Kakoprodukten daher unbedingt darauf, dass diese aus fairem und nachhaltigem Handel stammen. Zu den strengsten Siegeln, welche einen nachhaltigen und fairen Kakaoanbau garantieren, zählen etwa Fairtrade und GEPA.

Zum Thema “rein pflanzliche Kakaobutter” muss außerdem Folgendes erwähnt werden: Obwohl Kakaobutter aus Pflanzen gewonnen wird, kann es vorkommen, dass während des Herstellungsprozesses, tierische Produkte eingesetzt werden. So können beispielsweise tierische Fette verwendet werden, um die Kakaobutter aus den Kakaobohnen zu extrahieren. Bei der Verarbeitung der Kakaobutter kann diese auch, in manchen Fällen, mit anderen Inhaltsstoffen, wie Honig oder Milchpulver, gemischt werden. Das hängt natürlich immer von den unterschiedlichen Produktionsweisen ab und kann auch unter Hersteller:innen variieren.

Wie immer gilt daher auch hier: wenn du auf Nummer sicher gehen möchtest, informiere dich bestenfalls vor dem Kauf und nimm die Liste der Inhaltsstoffe etwas genauer unter die Lupe.

 

Wertvolle Inhaltsstoffe

Dass Kakaobutter insbesondere bei Kosmetika gerne eingesetzt wird, liegt vor allem an den wertvollen Inhaltstoffen der, aus der kleinen Bohne gewonnenen, Butter. Kakaobutter besteht aus unterschiedlichen Fettsäuren, nämlich aus ungefähr zwei Dritteln aus gesättigten Fettsäuren. Besonders große Anteile machen die sogenannte Palmitinsäure und Stearinsäure aus, welche unsere Haut vor äußeren Einflüssen schützen & pflegen. Außerdem sind Vitamin E und eine große Palette an Antioxidantien ebenso in Kakaobutter enthalten, welche vor allem dabei helfen, unsere Körperzellen zu schützen und die Zellreparatur zu unterstützen.

 

Uuund das Beste kommt zum Schluss

Schon mal Schokolade selbst gemacht?

Für alle, die nach dem Lesen dieses Blogbeitrages Lust auf Schokolade bekommen haben, haben wir zum Abschluss noch ein einfaches Rezept:

Du brauchst:

100g Kakaobutter

60g Kakaopulver

Meersalzflocken

1-2 EL Erdnussbutter

Agavendicksaft (nach Belieben)

So geht’s:

Die Kakaobutter erhitzen, bis sie ganz geschmolzen ist. Danach das Kakaopulver unterrühren und mit Erdnussbutter und etwas Agavendicksacks verfeinern. Zum Schluss noch ein paar Meersalzflocken in die flüssige Schokolade streuen. Dann die Masse auf ein Blech, mit Backpapier belegt, gießen und möglichst gleichmäßig verteilen (nicht zu dünn). Wer möchte, kann seine selbstgemachte Schokolade dann noch nach Belieben mit Toppings wie gehackten Nüssen, getrockneten Früchten oder Kokosraspeln verfeinern. Die Schokolade kalt werden lassen & dann genießen!

Aber nicht vergessen: Für den bedenkenlosen Genuss unbedingt zu fairen und nachhaltigen Kakaoprodukten greifen 💚