Hefeflocken – die vegane Käsealternative
Wer uns beide kennt, der weiß, dass wir eine extreme Schwäche für Hefeflocken haben. Ob über Pastagerichte, in Carbonara-Sauce oder zum Überbacken: Hefeflocken dürfen bei uns in fast keinem Gericht fehlen! Doch was sind diese hefigen Flocken überhaupt und wo kommen sie in der veganen Küche zum Einsatz? Wir möchten dir die Zauberflocken in diesem Blogpost gerne etwas näher bringen.
Was sind Hefeflocken und wie werden sie hergestellt?
Hefeflocken, die oft auch als Nähr- oder Edelhefe bezeichnet werden, kommen aufgrund ihres deftigen Geschmacks als Würzmittel von Speisen und als vegane Käsealternative zum Einsatz. Für die Herstellung von Hefeflocken wird flüssige Hefe (die sogenannte Hefemilch) auf Walzen gesprüht, dort schonend wärmegetrocknet und anschließend von den Walzen abgeschabt. So entsteht auch die charakteristische Flockenform. Die Flocken sind durch den Trocknungsprozess frei von aktiven Hefen und durch das schonende Verfahren bleiben alle Vitamine erhalten. Außerdem sind Hefeflocken glutenfrei, wenn sie auf Basis von Melasse kultiviert wurden.
Wie schmecken sie und welche Nährstoffe stecken in ihnen?
Der Geschmack von Hefeflocken lässt sich am besten als mild-nussig bis käsig beschreiben. Sie eignen sich optimal dafür, veganen Gerichten einen käseartigen Geschmack zu verleihen. Die hefigen Flocken sind jedoch mehr als nur ein Gewürz! Obwohl sie so klein sind und man nicht Unmengen davon isst, sind sie richtige Nährstoffpakete! Sie sind reich an den Vitaminen B1, B2, B6, Pantothen- und Folsäure. Mit 15 Gramm Hefeflocken (das sind etwa 1,5 Esslöffel) hast du schon deinen Tagesbedarf an Vitamin B1 gedeckt! Auch Spurenelemente, Mineralstoffe und Eiweiß in Form von leicht verwertbaren Aminosäuren stecken in ihnen. So sind in nur 10 Gramm, also in einem Esslöffel, etwa 4 Gramm Protein enthalten. Hefeflocken sind also eine tolle Nährstoffquelle, die du easy mit einem simplen Topping, z.B. im Salat oder über deine Pasta, in deine Ernährung integrieren kannst. Übrigens sollten Hefeflocken besser nicht erhitzt werden, denn so bleiben alle wertvollen Vitamine erhalten.
Wie kommen sie in der Küche zum Einsatz?
Als Würzmittel: Egal ob du Saucen binden, pikante Speisen oder dein Salatdressing pimpen möchtest oder den Geschmack deines veganen Aufstrichs mehr hervorheben magst – mit den würzigen Flocken kannst du so gut wie all deinen pikanten Gerichten einen extra Pepp verleihen!
Als Käseersatz: Gerade in der pflanzlichen Ernährung sind sie besonders als Käseersatz beliebt. Sie machen sich beispielsweise wahnsinnig gut in veganen Sahnesaucen, über Risotto- und Nudelgerichte oder als Käsesauce auf Lasagne und Pizza sowie zum Überbacken von Aufläufen. Unser Quick Tipp für eine vegane Käsesauce: 2 Esslöffel weißes Mandelmus, 4 Esslöffel Wasser, 1 Esslöffel Hefeflocken, etwas Salz, Pfeffer und Senf miteinander verrühren und schon hast du dir im Handumdrehen eine vegane Käsesauce gezaubert, die sich super zum Überbacken, als Mozzarella-Ersatz auf Pizza oder einfach zum Dippen von Ofengemüse eignet.
Rezept-Inspiration: Veganer Parmesan – so machst du ihn selbst!
Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass es nicht immer so einfach ist, für alles die perfekte pflanzliche Käsealternative zu finden. Das sollte auch nicht der Ansporn sein, denn man kann nun mal nicht alles 1 zu 1 ersetzen. Auf unseren geliebten Parmesan konnten wir jedoch ehrlicherweise echt schwer verzichten. Die gute Nachricht ist: das müssen wir auch gar nicht! Es gibt nämlich eine Möglichkeit, Parmesan mit nur 4 Zutaten selbst herzustellen und geschmacklich steht er dem Käse-Original um nichts nach. Wir verraten dir unser ultimativ käsiges, veganes Parmesan-Rezept:
Du brauchst:
- 150g Chashewnüsse ungesalzen
- 4 EL Hefeflocken
- 1 TL Meersalz
- ½ TL Knoblauchpulver
So geht’s:
Alle Zutaten in deinem Standmixer oder deiner Küchenmaschine zermahlen. Alternativ gelingt es auch mit einem Stabmixer oder einem Mörser. Mixe nicht zu lange, denn sonst tritt das in den Cashews enthaltene Fett aus und deine Masse wird eher klumpig. Nun ist dein Parmesan auch schon fertig und du kannst ihn wie das Original verwenden. Unser veganer Parmesan hält sich, wenn er gut verschlossen ist, etwa 3-4 Wochen im Kühlschrank.
Tipp:
Auch wenn diese Kombi unser Favorit ist, kannst du die Cashewkerne auch durch Mandeln, Sonnenblumenkerne oder Paranüsse ersetzen und so deinen eigenen Lieblings-Parmesan kreieren.
Auf den Geschmack gekommen? Dann probier’s am besten selbst aus! Du findest Hefeflocken übrigens im Reformhaus oder Biomarkt.
Viel Spaß beim käsigen Durchkosten!
Verena & Cora